Autor
Koray Kaya
Datum
Dezember 26, 2024

Social Signals: SEO-Beeinflussung durch Social Media

Social Signals: SEO-Beeinflussung durch Social Media
Autor
Koray Kaya
Datum
Dezember 26, 2024

Seit der ersten Vorstellung von Google 1996, noch unter dem Namen BackRub, waren Links von Drittwebsites ein zentrales Zeichen für die Qualität und Relevanz einer Website und somit ein wichtiges Rankingkriterium bis heute. Dies war ein sehr logisches und gutes Konzept, da Google davon ausging, dass gesetzte Links bewusste Empfehlungen darstellen. Links sollten den User auf andere Websites verweisen und das ausschließlich aufgrund der hohen Qualität des Inhalts eines Webangebotes. 

Mit der Zeit wurde jedoch die Authentizität von Links als Qualitätsmerkmal immer geringer. Gute Rankingpositionen wurden immer wichtiger und brachten sehr viel Geld ein, weshalb viele Websitebetreiber versuchten das System der Suchmaschinen auszutricksen und Links von anderen Websitebetreibern zu kaufen oder zu tauschen. Diese Links haben und hatten deshalb keinerlei inhaltliche Relevanz mehr – die Qualität der Suchergebnisse wurde erheblich bedroht. Seither versuchen Suchmaschinen das sogenannte Linkspamming durch Updates und Algorithmusänderungen einzudämmen. Die Folge war, dass durch neu unterstützte Technologien und Anwendungen User vermehrt von Konsumenten zu Produzenten von Inhalten wurden.

Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter sind für viele Menschen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Facebook hat eigenen Angaben zufolge 1,23 Milliarden User, der Micro-Blogging-Dienst Twitter 1 Milliarde. Doch nicht nur die reine Anzahl der User ist gigantisch, sondern auch deren Aktivität auf den jeweiligen Plattformen. 

 

Social Signals als Rankingkriterium

So werden beispielsweise auf Facebook täglich zirka eine Milliarde Posts verfasst, bei Twitter ungefähr 500 Millionen Tweets. Die Reichweite von Social Media ist ein Grund, warum Suchmaschinen verstärkt Informationen aus diesen Plattformen beziehen. Ein anderer Grund ist die Qualität der geteilten Inhalte und die Relevanz für die User. Geteilte Inhalte in Social-Media-Kanälen sind in der Regel von hoher Relevanz für den User selbst oder sein Netzwerk an Followern (Twitter) oder Freunden (Facebook).

Wenn jemand einen Link teilt, ist dieser meist spannend, lustig, informativ oder einfach interessant. Genau mit dieser Aktivität und den dazugehörigen Empfehlungen (bei Facebook „Like" oder bei Google „+1") wird den Suchmaschinen im Prinzip „Redakteursarbeit" abgenommen. 

Ein weiterer Vorteil, der sich durch die Nutzung der Daten aus Social Software ergibt, ist der Aktualitätsvorteil für Suchmaschinen. Bei Suchmaschinen gehe es überwiegend um die Authentizität. Bei unterschiedlichen Signalen, die diese verwenden, speziell bei Links, gehe es ebenfalls um die Manipulierbarkeit. Social Signals, hinter denen ein authentisches Nutzerprofil steht, seien schwierig zu manipulieren, da Suchmaschinen durch Algorithmen Spam-Accounts relativ einfach identifizieren könnten.

 

Social Signals Studien

Den ersten Versuch, den Social Signals Einfluss auf das Ranking zu messen, unternahm die amerikanische Software-Firma SEOmoz, die auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert ist. Diese präsentierte am 19. April 2011 eine Studie über die Korrelation von Social-Shares mit hohen Ranking bei Google. 

Die Daten stammen aus 10.217 Suchanfragen in Googles Suchmaschine von Ende März 2011. Dabei wurden die top vorgeschlagenen Suchbegriffe aus dem Google-AdWords-Keyword-Tool für jede Kategorie verwendet und im Anschluss die Top-30-Suchergebnisse analysiert.

Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Die Anzahl der Facebook-Shares eines Links korrelieren stark und eindeutig mit einem hohen Ranking bei Google. Facebook-Shares  sind laut dieser Analyse ebenfalls wichtiger als die Anzahl der Links von unterschiedlichen IP-C-Class-Netzen, welche als sehr wichtig erachtet werden. Sowohl Likes und Kommentare von Facebook als auch Tweets von Twitter weisen eine hohe Korrelation mit guten Rankings auf.

 

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